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Mit dem Zug durch Europa: Die schönsten Bahnstrecken und Reiserouten
Mit dem Zug durch Europa zu reisen, bedeutet, Landschaften langsam in sich aufzunehmen und unterwegs kleine Geschichten zu entdecken. Von bizarren Alpenpanoramen über grüne Weinberge am Douro bis zu nebeligen Fjorden Norwegens – Europas Bahnstrecken führen mehrmals durch kulturelle Landschaften, als dass sie einfach von A nach B bringen. Hier eine Auswahl der schönsten Bahnstrecken und Reiserouten, die Sie inspirieren können.
Unsere Favoriten im Überblick
– Bernina Express (Schweiz–Italien): Alpine Hochgebirge, Eisgurten und eine UNESCO-Weltkulturerbestrecke durch den Bernina-Pass.
– Glacier Express (Zermatt–St. Moritz): Langsamstrecke durch das Herz der Alpen, mit Hochalpenblicken, Schluchten und Brücken.
– Gotthard Panorama Express (Luzern–Lugano): Panoramazug verbunden mit einer malerischen Seefahrt über den Vierwaldstättersee.
– GoldenPass Line (Lucerne–Montreux): Drei Abschnitte über Brünig, durch das Berner Oberland und am Genfersee entlang ins Château-Land.
– Rhein-Panorama-Route (Koblenz–Mainz): Romantischer Rhein mit Burgen, Weinbergen und dramatischen Felswänden.
– West Highland Line (Schottland): Fort William bis Mallaig; Lochs, Berge und der berühmte Glenfinnan-Viadukt.
– Jacobite Steam Train (Teil der West Highland Line): Eine nostalgische Dampfbahnreise, die an Harry-Potter-Filmszenen erinnert.
– Flåmsbanen (Myrdal–Flåm): Tiefe Fjorde, steile Passagen und eine der spektakulärsten Küstenstrecken Norwegens.
– Bergen Line (Oslo–Bergen): Hochplateaus, Wasserfälle und Fjorde – Norwegens landschaftliches Paradebeispiel.
– Douro-Tal-Bahn (Porto–Pocinho): Weinberge, terrassenförmige Rebstöcke und das Douro-Tal in einem der dramatischsten Weinregionen Europas.
Detaillierte Streckenporträts
Bernina Express (Chur/Davos–Tirano)
Warum er besonders ist: Die Fahrt führt durch die imposante Bergwelt der Alpen, über die spektakulären Bernina-Pässe mit Blick auf Gletscher, Alpenseen und kurvenreiche Viadukte. Die Panoramawagen ermöglichen ungestörte Ausblicke auf steile Hänge, Tunnel und Brücken. Die UNESCO-Weltkulturerbe-Route verbindet Schweiz und Italien auf eine fast märchenhafte Weise.
Beste Saison: Ende Frühling bis Herbst, wenn die Alpen in sattem Grün leuchten und Schnee nur noch an den Hochlagen liegt.
Typische Reisedauer: Teilstrecken können in 4–6 Stunden absolviert werden; oft als Teil einer längeren Alpenroute kombiniert.
Tipps: Panoramawagen rechtzeitig reservieren; kurze Zwischenstopps in Tirano für einen Abstecher nach Italien lohnen sich.
Glacier Express (Zermatt–St. Moritz)
Warum er besonders ist: Ein langsamer Blick auf die Alpen, durch Schluchten, über Brücken und durch Tunnels, während man die Distanzen der Berge fast schon gespürt hat. Die Reise gilt als Synonym für entspanntes, bewusstes Reisen.
Beste Saison: Frühling bis Herbst; Winterfahrten sind oft eingeschränkt.
Typische Reisedauer: Rund 8 Stunden – eine ganztägige, ikonische Erlebnisfahrt.
Tipps: Reservierung der Panoramawagen ist Pflicht; sich Zeit nehmen für Fotostopps an den Aussichtspunkten.
Gotthard Panorama Express (Luzern–Lugano)
Warum er besonders ist: Eine Kombination aus traditionsreicher Panoramazugfahrt durch die Gotthardregion und einer erholsamen Bootsfahrt über den Vierwaldstättersee. Die Strecke verbindet nördliche Alpenkultur mit südlicher Lebensart.
Beste Saison: Frühling bis Herbst, wenn Boottouren und Panoramasicht optimal harmonieren.
Typische Reisedauer: Ganztägige Verbindung, oft als eine gemütliche Rundreise genutzt.
Tipps: Verlängerung durch Lugano oder Lugano-Como-Umweg möglich; gute Fotostellen entlang der Seen.
GoldenPass Line (Lucerne–Montreux)
Warum er besonders ist: Drei Abschnitte führen über Brünig, durch das Berner Oberland und schließlich entlang des Genfer Sees nach Montreux. Die Route bietet wechselnde Landschaften, von See- zu Bergpanorama, plus charmante Bahnhöfe und Hängebrücken.
Beste Saison: Frühling bis Herbst; Herbstlaub am Genfersee ist besonders malerisch.
Typische Reisedauer: Kombinierte Abschnitte – oft 6–8 Stunden für eine Richtung, je nach Verbindung.
Tipps: Ein oder mehrere Landausflüge (Brienz, Interlaken, Zweisimmen) bereichern die Reise.
Rhein-Panorama-Route (Koblenz–Mainz)
Warum sie besonders ist: Der romantische Rhein präsentiert Burgen auf steilen Felswüsten, Weinberge und malerische Dörfer. Besonders eindrucksvoll ist der Abschnitt rund um den Lorelei-Felsen.
Beste Saison: Frühling bis Herbst; klare Tage lassen die Burgenketten besonders strahlen.
Typische Reisedauer: Tagesausflüge oder 2- bis 3-tägige Abschnitte mit Zwischenhalten in Rüdesheim, Bacharach oder Koblenz.
Tipps: Kombinieren Sie den Zug mit einer Bootstour auf dem Rhein für das vollständige Erlebnis.
West Highland Line (Glasgow–Fort William–Mallaig)
Warum sie besonders ist: Eine der spektakulärsten Bahnstrecken Europas, die gnadenlos schöne Landschaften zeigt: Lochs, Berge, Nebel und tosende Wasserfälle entlang einer alten Küstenroute.
Beste Saison: Frühling bis Herbst; im Winter oft weniger befahren, aber dann ganz besondere Stimmungen möglich.
Typische Reisedauer: Edinburgh/Glasgow als Ausgangspunkt, Tagestouren möglich, längere Streckenführung für Fort William und Mallaig.
Tipps: Der Jacobite Steam Train bietet eine nostalgische Dampferfahrung – reservieren Sie frühzeitig. Die Kombination mit einer Loch-Nationalparks-Erkundung lohnt.
Flåmsbanen (Myrdal–Flåm)
Warum sie besonders ist: Eine der steilsten Normalspurstrecken Europas, die in engen Kurven und wechselnder Topografie über eine atemberaubende Fjordlandschaft führt. Die Aussicht auf den Aurlandsfjord ist legendär.
Beste Saison: Sommerhalbjahr; der Zugang durch verschneite Winterlandschaften ist möglich, aber weniger zuverlässig.
Typische Reisedauer: ca. 1–2 Stunden nur eine Richtung, ideal als Teil einer Norwegen-Trip-Route mit Fjord- und Bergen-Erlebnis.
Tipps: In Myrdal früh starten, um die besten Graden aus dem Panoramawagen zu genießen; in Flåm weitere Fjord-Aktivitäten anschließen.
Bergen Line (Oslo–Bergen)
Warum sie besonders ist: Von der Hauptstadt Osloom über das wilde Hochlandplateau Hardangervidda bis hin zum Küstenort Bergen – eine epische Nordland-Transitstrecke mit Wasserfällen, Seen und Bergen.
Beste Saison: Sommer bis Frühsommer, aber auch Winterlandschaften haben ihren eigenen Reiz.
Typische Reisedauer: ca. 6–8 Stunden je Richtung; längere Abstecher in Bergen bieten eine gute Kombination aus Bahn- und Stadtklasse.
Tipps: Frühzeitige Reservierung empfohlen; eventuell Zwischenaufenthalte in Finse, Geilo oder Voss für Fotostopps.
Douro-Tal-Bahn (Porto–Pocinho)
Warum sie besonders ist: Eine kurvenreiche Reise durch terrassenförmige Weinberge, hinauf in das Douro-Tal, mit Blick auf Flusslandschaften und malerische Dörfer. Eine weniger bekannte, aber unglaublich eindrucksvolle Alternativroute zum klassischen Portugaltourismus.
Beste Saison: Frühling und Herbst, wenn die Terrassen grün oder golden leuchten und die Weinlese beginnt.
Typische Reisedauer: Langstreckenabschnitte variieren; ideal als Teil einer Porto-Erkundung oder als Abstecher in das Douro-Tal.
Tipps: Kombinieren Sie Zug- und Bootstouren, geben Sie sich Zeit für Weingüter-Besichtigungen in Peso da Régua oder Pinhão.
Praktische Planungstipps
– Reservieren Sie Panoramawagen und Sitzplätze rechtzeitig. Viele Panoramen haben begrenzte Kapazitäten, besonders in der Hochsaison.
– Prüfen Sie Verbindungen als Kombi-Reise: Oft lassen sich zwei oder drei Strecken elegant verbinden (z. B. Bernina Express + GoldenPass Line).
– Nutzen Sie Reisepässe oder Bahnkarten, die flexibel sind (Eurail/Interrail oder regionale Angebote). Berücksichtigen Sie Reservierungspflichten, die bei manchen Strecken zusätzlich kosten.
– Die beste Reisezeit hängt von der Route ab: Alpenrouten genießen milde Sommermonate; Fjord- und Küstenstrecken profitieren von klaren Frühjahr- und Herbsttagen.
– Packen Sie leicht, aber wetterfest: In Bergregionen und am Meer kann das Wetter schnell wechseln; ein gutes Kamera-Setup lohnt sich für die Panoramen.
Beispielhafte Reiserouten-Ideen
– Alpen- und Genfersee-Route (8–10 Tage)
Tag 1–2: Luzern – GoldenPass Line bis Montreux; Tag 3–4: Montreux – Lavaux-Weinberge – Genfer See; Tag 5: Genf oder Montreux; Tag 6–7: Glacier Express von Zermatt nach St. Moritz; Tag 8–9: Bernina Express nach Tirano, Ausflug nach Tirano und Rückfahrt.
– Nord- und Fjorderlebnis (7–9 Tage)
Tag 1–2: Oslo-Ankunft, Bergen Line Oslo–Bergen; Tag 3–4: Bergen Stadtbesichtigung, Fjorde per Boot; Tag 5–6: Flåm-Bahn; Tag 7–8: Rückreise über Oslo.
– Rhein-Schlösser und Lorelei (5–7 Tage)
Tag 1: Koblenz, Rheintal-Route nach Mainz; Tag 2–3: Mainz, Rüdesheim und Lorelei-Ausflug; Tag 4–5: Rückreise mit Zwischenstopp in Koblenz oder baden im Rheintal.
Fazit
Eine Zugreise durch Europa eröffnet eine langsame, sinnliche Art, Kontinente zu erkunden. Die Schönheit der Strecke liegt oft nicht nur im Ziel, sondern in den Blicken, die sich auf dem Weg auftun: Gletscherfronten, Weinberge am Douro, dunkle Fjorde Norwegens oder Burgen im Romantik-Rhein. Ob Sie sich für ikonische Hochgebirgsstrecken entscheiden oder lieber über ruhige Flusstäler gleiten – eine gut geplante Bahnreise verbindet Landschaft, Kultur und Entdeckungslust in einer einzigen, nachhaltigen Reiseform. Wenn Sie einmal die Geschwindigkeit reduzieren und dem Gleis folgen, werden Europas Bahnstrecken zu einer eigenen Art des Reisens – ruhig, nachhaltig und unvergesslich.
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